Industriepark Schwarze Pumpe bekommt 1,25 Mio. Euro für Straßenmodernisierung
Der Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe erhält weitere finanzielle Unterstützung bei der Süderweiterung des Industrieparks Schwarze Pumpe (ISP) vom Land Brandenburg. Der Lausitz-Beauftragte des Brandenburgischen Ministerpräsidenten, Dr. Klaus Freytag, überreichte am 11.04.2022 einen symbolischen Förderscheck in Höhe von mehr als 1,25 Millionen Euro. Das Geld wird eingesetzt, um vorhandene Straßen im Industriepark für eine höhere Verkehrsbelastung fit zu machen. Dafür sind Gesamtkosten in Höhe von gut 1,3 Millionen Euro veranschlagt.
Dr. Klaus Freytag, Lausitz-Beauftragter Brandenburg unterstrich: „Brandenburg setzt bei Strukturwandel auf Qualität und Tempo. Erst vor gut einem Monat haben wir dem Zweckverband 85.000 Euro für die Bauleitplanung zur Erweiterung des Industrieparks Schwarze Pumpe um rund 80 Hektar übergeben. Heute folgt der nächste für die innere Straßenerschließung. Bearbeitet werden zudem noch zwei größere Förderanträge zur infrastrukturellen Entwicklung inklusive neuer Leitungen für Energie, Wasser und Telekommunikation sowie und für den Bau einer neuen Erschließungsstraße. Die Gesamtkosten für den Ausbau des Gewerbegebiets werden sich auf mehr als 25 Millionen Euro belaufen. Ich freue mich, dass wir zusammen mit allen Akteuren eine derartige Geschwindigkeit im Fördergeschäft entwickeln konnten. Mit dem Ausbau des ISP schaffen wir die Voraussetzungen für neue Industrieansiedlungen. Wir schaffen Platz für dringend benötigte Lausitzer Industriearbeitsplätze.“
Roland Peine, Technischer Geschäftsführer ASG Spremberg: „Der Straßenausbau im Brandenburger Teil des Industrieparks erfolgte im Wesentlichen vor 15 bis 20 Jahren nach den damals geltenden Ausbaustandards. Diese Standards sind den heutigen Anforderungen, insbesondere durch den Schwerlastverkehr, nicht mehr gewachsen. Das Straßennetz ist gegenwärtig geprägt durch ausgemergelte Asphaltoberflächen mit teilweise großflächigen Netzrissen, ersten Ausbrüchen und sichtbaren Tragfähigkeitsschäden. Ohne die dringend gebotene Modernisierung mit Verstärkung des Asphaltoberbaus drohen in Kürze die ersten, am stärksten belasteten Straßen auseinanderzubrechen. Während man in der Verkehrsmodellberechnung von 2009 bei der Prognose für 2015 von täglich rund 355 in den Innenbereich des Industrieparks einfahrenden LKW pro Werktag ausging, sind es heute bereits durchschnittlich 530 LKW. Prognostiziert werden bis 2030 eine weitere Steigerung um bis zu 500 zusätzlichen LKW.“
Strukturentwicklung in der Lausitz
Die Strukturentwicklung in der Lausitz mit dem geplanten Ausstieg aus der Braunkohle wird über das Strukturstärkungsgesetz des Bundes forciert. Geld wird über zwei Förderarme ausgereicht. Mit Arm 1 stehen dem Land Finanzhilfen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro zur eigenen Verwendung zur Verfügung. Diese Bundesförderung setzt das Land über sein Lausitzprogramm 2038 und auf der Grundlage eines von der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH moderierten Werkstattprozesses ein. Der heute übergebene Scheck stammt aus diesem Budget. Mit Arm 2 schiebt der Bund in eigener Regie Projekte für die Lausitz an. Dazu stehen bis 2038 mehr als 6,7 Milliarden Euro bereit – vorrangig für Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Infrastruktur.
→ Weitere Infos: www.lausitz-brandenburg.de
Foto: (v.l.) Heiko Jahn (Geschäftsführer WRL), Kerstin Schenker (Stadt Spremberg), Dr. Klaus Freytag (Lausitzbeauftragter Brandenburg), Manfred Heine (Verbandsvorsteher Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe), Harald Altekrüger (Landrat Spree-Neiße), Roland Peine (Technischer Geschäftsführer ASG Spremberg)